Chronik der SG Weixdorf e.V. |
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Die Daten in dieser Chronik stellen einen zeitlichen Abriss dar, sind nach bestem Wissen erstellt und haben somit natürlich auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Über ergänzende Hinweise würden wir uns sehr freuen, insbesondere wenn dabei die Quelle der Informationen mit benannt werden kann. |
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1890 |
erster organisierter Sportbetrieb in Weixdorf |
1891 |
Gründung des
Deutschen Turnvereines „Germania“ Mitbegründer: Bruno Zumpe, Hermann Schneider, Eduard Menzel, Hermann Trepte, August Wolf, Arno Chemnitzer, August Schütze, Ernst Herfurt, Herrmann Fleischer, Ernst Ziller, Hermann Ringel, Max Wustmann |
1897 |
„Radfahrverein 1897“ wurde gegründet. |
1900 |
Fahnenweihe des Turnvereins
„Germania“. Die Fahne ist erhalten geblieben. Gründung des „Arbeiter Turn- und Sportverein“, Mitbegründer: Max Großmann, Paul Köhler, Paul Krebs, Emil Birnstengel. Es bildete sich dieser Verein aus dem Turnverein „Germania“ heraus. So gab es neben dem Radfahrverein zwei Sportvereine, die lange Zeit parallel bestanden. |
1908 |
Fahnenweihe des
Arbeiter Turn- und Sportbundes Beginn des Frauenturnens |
1911 | Feier anlässlich 20 Jahre Turnen, Vorsitzender und Festredner: Schuldirektor Köhler |
1913 | Bau der Turnhalle an der Schule, (damals die modernste Turnhalle dieser Zeit in Sachsen) |
1914 | Mitgliederstand des Turnvereins „Germania“ 120 Männer, 35 Frauen |
1914-18 |
Erster Weltkrieg, der Sportbetrieb geht, wenn auch beschränkt, weiter. |
1920 | In diesem Jahr wird die Abteilung Fußball im Arbeiter Turn- und Sportverein gegründet, es kommen in den folgenden Jahren die Sportarten Kegeln, Leichtathletik, Raffball, Handball und Schwimmen dazu. Hierzu sollte angemerkt werden, das nur die Sportarten Fußball und Turnen seit dem durchweg betrieben wurden. Die dauerhafte Betreibung der anderen Sportarten ist erst ab einem späteren Zeitpunkt nachzuweisen. |
1930 |
Herausbildung der „Roten Sporteinheit“, Das war die „Opposition“ zum Arbeiter Turn- und Sportverein. |
1930/31 | Bau des jetzigen Forstsportplatzes durch die Sportler des Arbeiter- Turn und Sportvereines. Die „Rote Sporteinheit“ (auch Oppo genannt) baut in der selben Zeit den Sportplatz am Bahnhof (an der Stelle wo jetzt der Rasenplatz ist). Bis zu dieser Zeit wurde der Badsportplatz (jetzt bebaut mit Gartenhäusern) und die Turnhalle an der Schule von den Sportvereinen genutzt. Die Arbeiten für beide Sportanlagen wurden auf freiwilliger Basis erledigt. < Bild > |
1931 | Aus dem Holz der Bäume, die beim Sportplatzbau gefällt werden mussten, wurden zwei Baracken gebaut. Die heutige Platzwartbaracke und die Leichtathletikbaracke. |
1933 |
Bis zum 30. Januar bestanden in Weixdorf fünf Sportvereine.
Turnverein Germania, Arbeiter Turn- und
Sportverein, Rote Sporteinheit,
Radfahrverein 1897 (Dorfschänke), Arbeiterradfahrverein
„Solidarität“ ( Heiterer Blick) Verbot von drei Vereine durch den Nationalsozialismus. Viele Sportler mussten ihre Aktivitäten von heut auf morgen einstellen. Dies betraf den „Arbeiter- Turn- und Sportverein“, die „Rote Sporteinheit“ und den Arbeiterradfahrverein „Solidarität“. Die Sportler von Germania gingen über in den „Verein für Leibesübungen“. Parallel bestand weiterhin der „Radfahrverein 1897“. |
1939-45 | Zweiter Weltkrieg mit eingeschränktem Sportbetrieb. In diesen Kriegsjahren sind ca. 90 Weixdorfer Sportler gefallen. |
1945 |
Im August Neubeginn des Sporttreibens und
Herausbildung der Sportgemeinschaft Weixdorf mit den Sportarten Turnen und
Fußball Die Leitung des Sports übernahm der Sportfreund Ernst Klengel. Die Schirmherrschaft über den Sport wurde durch den „Antifaschistischen Ausschuss“ ausgeübt. |
1946 | Im Laufe diesen Jahres wurde die Schirmherrschaft durch die FDJ übernommen. |
1948 |
Im diesem Jahr entstand der Kreissportverband Dresden-Land. Zu dieser Zeit bestanden dann bereits die Sektionen Turnen, Fußball, Handball, Schwimmen, Tischtennis und Boxen. |
1949 |
Es kam in diesem Jahr Radfahren (Kunstradfahren)
hinzu. Die Leitung der Sportgemeinschaft wurde in diesem Jahr durch Gerhard Grafe übernommen, wobei er sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nur für kurze Zeit ausüben konnte. |
1950 |
Die Leitung der
Sportgemeinschaft wird aus den genannten Gründen an den Sportfreund Siegfried
Tronicke übertragen. Im März dieses Jahres wurde die Sportgemeinschaft Weixdorf in die Betriebssportgemeinschaft Traktor Klotzsche / Weixdorf „umprofiliert“. |
1951 | Im November diesen Jahres löste sich die Sportgemeinschaft aus organisatorischen und finanziellen Gründen wieder von der BSG Traktor, und der Sportfreund Grafe übernimmt auch wieder die Leitung der SG Weixdorf. Ab dieser Zeit sind und die Protokolle der Sitzungen erhalten geblieben. |
1952 | Der Forstportplatz wird umgestaltet. Dabei wurde der Platz mit einer neuen Decke überzogen, die Laufbahn außerhalb des Spielfeldes gelegt, die Sprung- und Wurfanlagen neu gestaltet. Die Traversen wurden auf der gegenüberliegenden Seite aus Dresdner Trümmersteinen angelegt. So verdoppelten sich die Sitzplätze. Zum Umkleiden gab es nur den alten Bahnwagen, gewaschen wurde sich teilweise am Bach. Für die Fußballer bestand in der Köhlerhütte bei der Familie Hähne im Seitengebäude eine Umkleide- und Waschmöglichkeit. Bei den Sportlern reifte der Gedanke an ein Sportlerheim mit den erforderlichen Wasch- und Umkleideräumen. Es erfolgte erstmals eine eigene Planung. Das Projekt wurde jedoch später wieder verworfen, weil auch in der nächsten Zeit dazu das nötige Material bzw. Geld fehlte. Die Sportler wurden in den nächsten Jahren immer wieder durch den Rat des Kreises und den Rat des Bezirkes vertröstet. |
1957 | Mit einer Eingabe an den Genossen Walter Ulbricht wurde dann dieses Problem sehr schnell gelöst. |
1959 | Am 13. Mai des Jahres konnte dann der lang ersehnte Grundstein durch den Sportfreund Karl Wustmann gelegt werden. |
1961 |
Konnte das neue
Sportheim am 5.August 1961 eingeweiht werden. Die Sportler hatten dazu über
27.000 Arbeitsstunden geleistet.
<
Bild > Dazu ein Artikel aus den Sächsischen Neuesten Nachrichten vom 10. August 1961. |
1962 | In Weixdorf findet das erste Kreisturn- und Sportfest statt. |
1965 | Die erste Kreis- Kinder- und Jugendspartakiade wird auf unserem Sportplatz durchgeführt. |
1965 | Unsere Kegler errichten am „Heiteren Blick“ eine Zweibahnenanlage. Die Eigentümer lassen sie leider zur Ruine verfallen. |
1968 | Die Erweiterung der Laufbahn wurde geplant. Dazu wurden in der Süd- und Nordkurve Erdmassen und Schotter vom Bahnbau aufgefahren. Eine Schneise wurde in den Wald an des Südkurve geschlagen, um den Weg zu verlegen und so Platz für die Laufbahn zu schaffen. Dieses Projekt starb wenig später. |
1969-71 | Bau des Handballplatzes |
1974 | Am 20.5.1974 wird am Kulturhaus (Dorfschänke) die Kegelbahn wieder in Betrieb genommen. Sie wurde nach 1945 als Schweinestall (!) genutzt. |
1976 |
Es wird für den Hartplatz eine Flutlichtanlage gebaut. |
1979 | Die Flutlichtanlage für den Handballplatz folgt. |
1980 | Der Sportplatz am Bahnhof wird neu als Rasenplatz eingeweiht. |
1979-80 | Es wird der Teich angelegt. Er dient zur Bewässerung des Rasenplatz und der Kleingärten. Die Federführung hatte Manfred Barth von den Gartenfreunden. |
1982 | Die Abteilung Ringen wird in Marsdorf ins Leben gerufen. Sie verlagert später ihren Trainingsort von der Schule Marsdorf in das Kulturhaus Weixdorf (Dorfschänke), später (1984) dann in die Sportbaracke auf den Forstsportplatz. Es werden die Abteilungen Tischtennis, Judo und Popgymnastik gegründet. |
1983 |
Die Nordkurve der Laufbahn wird in diesem Jahr gründlich ausgebaut. Am 28.10. wird die Leitung der Sportgemeinschaft durch den Sportfreund Lothar Menzel übernommen. Der Sportfreund Gerhard Grafe wird Ehrenvorsitzender. |
1984 | Auf dem Sportplatzgelände wird eine Baracke aufgebaut. Ab dem nächsten Jahr kann sie für den Sportlern genutzt werden. An diesem Bau hatte der damalige Bürgermeister Böttger einen maßgeblichen Anteil. |
1986 | Die Gemeinde Weixdorf kauft in Hohenstein ein abbruchreifes Haus. Dieses Haus wurde durch die Abteilung Wandern und Bergsteigen und in Mithilfe vieler Sportfreunde anderer Abteilungen in dreijähriger Feierabendarbeit zu einer Sportlerherberge mit 30 Plätzen ausgebaut, und am 14.5.1988 eingeweiht. |
9. 11.1989 | Öffnung der Berliner Mauer |
1990 |
Der Sportplatz erhält
im Mai endlich die längst fällige Wasserleitung, welche vom Heiderand aus durch
den Bahndamm verlegt werden musste. In diesem Jahr betrug der stand ca. 1.200 Mitglieder in 12 Sektionen. Die Sportgemeinschaft Weixdorf wird am 28.9.1990 durch Eintragung beim Amtsgericht zum „eingetragenen Verein“. Die SG erhält damit ihre heutige Rechtsform. |
3.11.1990 | Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland |
1994 |
Sanierungsmaßnahmen am Sportheim. Es werden die sanitären Verhältnisse verbessert, eine neue Heizung eingebaut, das Dach neu gedeckt und das Sportheim wird an die Abwasserleitung angeschlossen. Der Küchentrakt wird ebenfalls mit saniert. |
1.1.1996 |
Auflösung des Kreises "Dresden-Land", Weixdorf gehört jetzt zum Kreis Kamenz
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1997 | Die Gemeinde Weixdorf schließt mit der Sportgemeinschaft einen Pachtvertrag über 30 Jahre ab. Ein Erbbaupachtvertrag ist zu diesem Zeitpunkt auf Grund von Rückübertragungsansprüchen des Freistaates Sachsen noch nicht möglich, obwohl die Oberfinanzdirektion Chemnitz der Gemeinde Weixdorf das Flurstück 884/1 zugeordnet hat. Dagegen klagte der Freistaat Sachsen (gegen die Oberfinanzdirektion). Nachdem der Freistaat Sachsen seine Klage zurückgezogen hat, war der Weg für einen Erbaupachtvertrag frei. |
1998 | Im Dezember erhält unsere Sportgemeinschaft das Sportplatzgelände in Erbbaupacht übertragen. Erste Pläne für einen Anbau an das Sportheim zwecks Erweiterung der Umkleidemöglichkeiten und Sanitärräume werden gemacht. Der Anbau soll auch eine Kegelbahn erhalten, da die Bahn an der Dorfschänke in schlechtem Zustand ist und die Bahn am Heiteren Blick schon lange nicht mehr zur Verfügung steht. |
1.1.1999 | Eingemeindung der Gemeinde Weixdorf als Stadtteil in die Landeshauptstadt Dresden |
1999 |
Viele Sportfreunde
der Abteilung Wandern und Bergsteigen (ca. 80%) verlassen die Sportgemeinschaft
und gründen den Verein „Bergsport Weixdorf“. Die konkrete Planung des Anbaues wird angeschoben und erste Fragen der Realisierung geklärt. |
2000 |
Im Herbst liegt die
Baugenehmigung vor. Die Sportfreunde der Abteilung Schwimmen treten aus der SG aus und gründen den Verein „Schwimmsport Weixdorf“. |
2001 |
Im Frühjahr wird der
Sportfreund Andreas Lindemann als Vorsitzender der Sportgemeinschaft gewählt.
Der Sportfreund Lothar Menzel wird Sportwart. Der erste Spatenstich für den Anbau am Sportheim wird im zeitigen Herbst durchgeführt, kurze Zeit später beginnen die Bauarbeiten. Seit der Erteilung der Baugenehmigung im Herbst 2000 wurde um die Finanzierung des Anbaues gekämpft. |
2002 |
Richtfest für den Neubau am 26. April. Abschluss des Umbaues des Untergeschosses am 1. November. Abschluss der Errichtung der Weitsprunganlage in der Nordkurve. Ehrenmitgliedschaft des Ortsvorstehers Gottfried Ecke für seine Verdienste bei der Verwirklichung dieses Projektes |
2003/04 | Planungen für einen weiteren Erweiterungsbau am Sportheim |
2005 |
Ehrenvorsitzender Gerhard Grafe verstirbt am 12.
Januar. Berufung des Sportfreundes Lothar Menzel zum Ehrenvorsitzenden. Abriss der alten Platzwartbaracke und Errichtung des neuen Mehrzweckbaues (Richtfest am 2. September) |
2005/06 | Planungen zu einer wettkampfgerechten Zweifeldsporthalle am Rathaus Weixdorf (ehemalige Grundschule) |
2006 | Einweihung des Neubaues auf dem Forstsportplatz am 12. Mai 2006 |
2007 |
Erteilung der Baugenehmigung für die Sporthalle im
Mai Finanzierung: Sächsische Aufbaubank (Freistaat Sachsen) - 1.000.000 EUR, Landeshauptstadt Dresden - 700.000 EUR, Ortschaft Weixdorf - 235.000 EUR, Eigenanteil der SG Weixdorf - 200.000 EUR Abschluss des Erbbaupachtvertrages mit dem Liegenschaftsamt der Landeshauptstadt Dresden für das Sporthallengrundstück Grundsteinlegung am 05.Oktober; Erweiterung der Planung zur Errichtung im Passivhausstandard (Mehrkosten von 280.000 EUR) |
2008 | Rohbaubeginn Sporthalle im Juni |
2009 | Richtfest am 03. April; Einweihung der Sporthalle am 20. November |
2009 | Planung für Umbau des Hartplatzes in einen Kunstrasenplatz 15 (!) Monate dauerndes Genehmigungsverfahren |
2011 | Einweihung des 750.000 € teuren Projektes am 07.Oktober Finanzielle Förderung durch Ortschaft, Landeshauptstadt, Aktive und Sponsoren sowie ca. 700 Stunden Eigenleistungen |
2012 | Neueindeckung der Judohalle für über 18.000 € Planung für die Generalsanierung des Sportheimdaches (gravierende Schäden am Dachstuhl) |
2013 | Nutzungssperre der Gasstätte durch Bauaufsicht Notreparaturmaßnahmen im Dezember |
2014 | Erneuerung von Dach und Fassade für 205.000 € Fördermittel von Freistaat, Landeshauptstadt und Ortschaft Eigenmittel des Vereines von 80.000 € und 400 Stunden Eigenleistungen Einweihung am 28. November |
Diese Chronik ist nach bestem Wissen erstellt. Wir bitten alle, die mithelfen wollen, unsere Chronik noch zu vervollständigen, sich bitte beim Vorstand zu melden. Wer uns Informationen zur Verfügung stellen kann, möchte doch bitte die Quelle mit benennen. Wir sind sehr interessiert an Materialien aus der Zeit von 1890 - 1930 und ebenso an Fotos aus dieser Zeit bis hin zur Gegenwart. Danke ! |